Runder Tisch für das Rahmenprogramm zur Ausstellung "Deutsches Design 1949 - 1989" in der Kunsthalle im Lipsiusbau, Dresden

2021

Auftraggeber: Deutsche Werkstätten

Der Runde Tisch mit dem Durchmesser von 2,4 m ist eine Leihgabe der Deutschen Werkstätten an die Staatliche Kunstsammlungen Dresden und wurde speziell für das Begleitprogramm zur Ausstellung „Deutsches Design 1949 – 1989“ in der Kunsthalle im Lipsiusbau entworfen. Im gleichnamigen Veranstaltungsformat „Runder Tisch“ finden mehrere Gesprächsrunden zur gemeinsamen deutschen Designgeschichte statt, die gefilmt und als Podcast veröffentlicht werden.

Entsprechend sollte der Tisch eine starke visuelle Wirkung haben, die sich für die Vermarktung in verschiedenen Medien eignet. Die Farbgebung nimmt das Farbkonzept des Ausstellungskatalogs auf und wurde bewusst als Kontrast zur Architektur des Lipsiusbaus gewählt, wo dieser für die Dauer der Ausstellung im Untergeschoss steht.

Die Formgebung des Untergestells ist, passend zur zeitlichen Einordnung der Ausstellung, vom Futurismus der 70er und 80er Jahre inspiriert und die Tischbeine zitieren den Z-Stuhl von Ernst Moeckl, der schon zu Beginn als Besucherstuhl für die Veranstaltungen geplant war. Die Tischplatte besteht aus Resopal beschichteten MDF-Platten kombiniert mit Acrylglaselementen und steht sinnbildlich für die Brüche und Lücken in der Aufarbeitung der deutsch/deutschen Geschichte, welche die Ausstellung zumindest teilweise schließen möchte.

Das Resopal für die Oberfläche ist nicht zufällig gewählt. Das Material wurde vor der Teilung erfunden und dann in beiden Teilen Deutschlands hergestellt, wo es eine große Rolle in der Möbelproduktion hatte. Die einzelnen Elemente sind nicht fest mit dem Gestell verbunden und können für die Veranstaltungen zu einem neuen Bild zusammengesetzt werden, so wie auch jede Gesprächsrunde neue Aspekte des Themas aufzeigen möchte.

Kategorie: Konzept/Produktdesign

Fotos: André Wirsig